Mit 15 Jahren habe ich von meinem Vater eine erste Spiegelreflexkamera bekommen und auf der Canon AE-1 sofort losgeknipst. Nach 36 Aufnahmen war der Film voll und ich musste über eine Woche warten, bis die Ergebnisse aus dem Entwicklungslabor kamen. Schnell war ich mir über meine intuitiven Fotografen-Fähigkeiten bewußt: 

  • Natur- und Landschaftsaufnahmen: LANGWEILIG!
  • Stilleben und Produkte: UNFÄHIG!
  • Gebäude und Architektur: GANZ OKAY
  • Menschen und Gesichter: TALENTIERT!

Irgendwie hatten meine Portrait-Aufnahmen etwas Besonderes, Lebendiges, Authentisches und Schönes und lange war mir nicht bewußt, woraus diese Energie in den Fotos resultierte. Heute bin ich der festen Überzeugung, dass hierfür eine gewisse Leidenschaft und Empathie erforderlich ist. Ich bewundere die mir weit überlegene Handwerkskunst vieler professioneller Fotografen, vermisse aber häufig diese Leidenschaft in den Fotos. Hierauf lege ich äußerst viel Wert. Oder in anderen Worten: wenn es zwischen Dir und mir nicht (im rein platonischen Sinne) funkt, dann werde ich unsere Portrait-Session mit großer Wahrscheinlichkeit abbrechen und kein Geld verlangen. Denn für ein 08/15 Foto hast Du nicht mich gebucht und darauf habe ich auch wenig Lust.